Ein Bauunternehmen im Wandel: Von Gum über Meli bis Westa

04.11.2021 / SVZ - Hagenower Kreisblatt

Ein Bauunternehmen im Wandel: Von Gum über Meli bis Westa   (SVZ – 04.11.2021)

von Robert Lehmann (SVZ)

Ein bisschen was gefunden hat er schon, für einen Fotoband über die Unternehmensgeschichte von Westa sucht Heiko Wolff aber noch Bilder von ehemaligen Mitarbeitern.

Das Hagenower Tiefbauunternehmen Westa feiert im kommenden Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Gesucht werden deshalb ehemalige

Mitarbeiter, die Bilder und Geschichten für eine Chronik beisteuern können.

HAGENOW | Bedeutende Jahreszahlen gibt es für sein Unternehmen viele.

„Wenn man es genau nimmt, könnten wir alle paar Jahre ein größeres Jubiläum feiern“, meint Heiko Wolff, Geschäftsführer von Westa Straßen- und Tiefbau in

Hagenow. Doch für den kommenden runden Jahrestag hat er ganz tief in die Geschichtsbücher geblickt. „Wir sind aus einer traditionsreichen Firma

hervorgegangen, der Meli-Bau. Es war ein sehr großes Unternehmen in der Region mit rund 1000 Mitarbeitern.

Davor gab es aber auch noch die Gum, Graben- und Meliorationsbau, die 1. November 1952 gegründet wurde.“ Und diese Gründung soll im kommenden

Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen gefeiert werden. Denn ob Westa oder Meli-Bau, zurück gehe alles auf Gum.

Einzelne Lücken in der Unternehmensgeschichte

Den Startschuss des heutigen Tiefbauunternehmens Westa gab es also bereits vor fast 70 Jahren. „Die Gum ging dann irgendwann, irgendwie über in Meli-

Bau, von Meliorationsbau. Dazu haben wir leider nicht so richtig Informationen gefunden“, so Heiko Wolff. Fest stehe, dass die Meli-Bau nach der Wende privatisiert wurde. „Am 1. Juli 1990 wurde Westa Bau gegründet. Es war dann auch noch ein großes Unternehmen mit vielen Niederlassungen, zum Beispiel in Hagenow, Ludwigslust, Schwerin und Gadebusch. Es wurde damals auf Grundlage der Meli-Bau-Struktur gegründet.“

Heiko Wolff seit 2013 Geschäftsführer

Wenige Jahre später, 1997, ging dann aus der Westa Bau das Unternehmen Westa Erd- und Tiefbau hervor. „Es wurde in Hagenow gegründet, alle anderen Niederlassungen wurden zu dieser Zeit abgewickelt. Ich persönlich habe dort 2002 als Bauleiter angefangen“, erzählt Heiko Wolff. Rund ein Jahr später sei am 1. März 2003 die Westa Straßen- und Tiefbau von den beiden Geschäftsführern, Bodo Stenzel und Herbert Sandt, der Westa Erd- und Tiefbau gegründet worden. „Zum 1. Januar 2013 wurde ich dann der alleinige Geschäftsführer.“

Der Name Westa soll eine Marke werden. Im neuen Bürogebäude wurde deshalb auch der neue Slogan angebracht. „Wenn man an Straßenbau denkt, muss man an Westa denken“, so Geschäftsführer Heiko Wolff.

Seitdem versucht Heiko Wolff, den Namen Westa, ein Kunstname aus den Begriffen Wasser-, Erd-, Straßen-, Tief- und Abwasseranlagenbau, zu einer Marke zu machen. „Wenn man an den Straßenbau denkt, muss man an Westa denken“, sagt der Geschäftsführer. „Wir versuchen, uns von den anderen Tiefbauunternehmen abzuheben, mit neuester Technik und auch Technik, die nicht jeder hat. Außerdem wagen wir uns auch an größere Projekte heran, die andere nicht mal eben übernehmen.“

So habe das Unternehmen beispielsweise das Baugebiet „Waisengärten“ in Schwerin erschlossen und ist am Neubau des Schulcampus in Zarrentin sowie des Schulcampus auf dem Hagenower Kietz beteiligt, bei dessen Grundsteinlegung sich der Bürgermeister für die Arbeit der Tiefbauer bedankte. Der zügige Baufortschritt sei nur durch ihren Einsatz möglich gewesen. Das Unternehmen sei fest in Hagenow verwurzelt, so Thomas Möller.

Idee zu Fotoband über Unternehmensgeschichte

Mit dieser Meinung ist der Bürgermeister offenbar nicht alleine. Die rund 70 Mitarbeiter von Westa würden auch heute noch immer auf die frühere Meli-Bau angesprochen, meint Heiko Wolff. „Die Leute fühlen sich mit dem Unternehmen verbunden. Und es haben ja auch sehr viele Menschen hier gearbeitet und hier ihren Start in ihr Berufsleben gehabt“, meint Heiko Wolff. Und genau diese möchte er nun zum bevorstehenden Jubiläum ansprechen.

„Wir wollen es in einem würdigen Rahmen feiern und dafür ein paar Daten sammeln. Vielleicht hat der ein oder andere frühere Mitarbeiter noch Bilder von alten Maschinen oder interessanten Bauvorhaben. Meine Idee ist ein Fotoband, der die vergangenen 70 Jahre zusammenfasst. Unser Mitarbeiter Jörn Koch sammelt die alten Geschichten. Und wir wollen sie dann aufbereiten.“

Im Jubiläumsjahr verschiedene Veranstaltungen in Planung

Daneben soll es im Jubiläumsjahr verschiedene Veranstaltungen am Unternehmenssitz in Hagenow geben. Denkbar seien unter anderem eine Zusammenkunft mit ehemaligen Mitarbeitern, Rentnern oder auch Kunden. „Wir wollen ihnen dann gerne das präsentieren, was wir gesammelt haben.“ Einen Teil hat das Unternehmen dafür bereits aus alten Unterlagen und Zeitungsartikeln zusammengestellt. Nun sollten im besten Fall noch viele Fotos von ehemaligen Mitarbeitern folgen.

Bilder für die Chronik

 Zum 70. Jubiläumsjahr sucht das Unternehmen Westa Straßen- und Tiefbau nach alten Bildern aus der Vergangenheit. Um einen Fotoband zur Unternehmensgeschichte zusammenstellen zu können, möchte Geschäftsführer Heiko Wolff ehemalige Mitarbeiter dazu aufrufen, dem Team Bilder zu übermitteln, die möglicherweise noch in Privatbesitz sind.

Wer Fotos besitzt, kann diese per E-Mail an: koch@westa-hagenow.de oder per Post an Westa Straßen- und Tiefbau GmbH, Am Hasselsort 12, 19230 Hagenow, senden.

Daneben ist eine Kontaktaufnahme per Telefon unter der Nummer 03883/611019 möglich, um einen persönlichen Termin zu vereinbaren.